Metakognition – eine neue Eissorte?!

Metakognition – ein Begriff, der auf den ersten Blick vielleicht etwas abstrakt und undefiniert scheint für jene, die sich mit diesem Thema noch nicht auseinandergesetzt haben. Doch im Themenfeld Informationskompetenz spielt dieser Begriff eine wichtige Rolle – daher soll hier versucht werden, etwas Licht in diese Angelegenheit gebracht zu werden…

Metakognition bezeichnet im Allgemeinen das „Wissen über das eigene Wissen“. Schon mit dieser kurzen Definition wird klar, dass Metakognition recht wesentlich für Informationskompetenz ist. Denn nur wenn ich reflektiert über mein Wissen nachdenken kann, werde ich erkennen, dass ich weitere Informationen benötige und kann neue Informationen mit bereits bekanntem Wissen verknüpfen. Diese Reflexion ermöglicht das Vergleichen und kritische Betrachten von Informationen und den kompetenten Umgang damit.
Daher ist Metakognition auch ein wichtiger Punkt in dem Informationskompetenz-Rahmenmodell Metaliteracy. Dieses Modell bezieht zusätzlich zu den herkömmlichen Informationsquellen auch die digitale Informationswelt (Social Media etc.) mit ein und setzt unter anderem das Ziel, in der gesamten Informationsgesellschaft fähig zu sein, Informationen zu produzieren, zu teilen, einbauen und teilen zu können.
Und da unsere heutige Informationsgesellschaft so vielfältig ist und wir zu unzähligen Informationsquellen Zugang haben, ist das bewusste Nachdenken über das Wissen und die Informationen, die wir bekommen, wichtiger denn je. Nicht nur im wissenschaftlichen Bereich, wo Quellenkritik im Zuge von wissenschaftlichen Arbeiten besonders wesentlich ist, sondern auch im alltäglichen privaten Bereich, wo wir unsere Informationen über Social Medias, Blogs etc. beziehen und verbreiten, schadet es nicht, unser erlangtes Wissen zu reflektieren.
Metakognition spielt auch beim Erlernen von neuem Wissen eine große Rolle, denn nur wenn wir neu Erlerntes, und auch das Lernen selbst, reflektieren und in unser bereits bestehendes Wissen integrieren können, werden wir auch langfristig davon profitieren und auch noch später damit weiterarbeiten können. – Daher sollte Metakognition nicht nur ein Begriff sein, den man beim Betrachten der eigenen Informationskompetenz ins Auge fasst, sondern eben auch bei der Vermittlung von Informationskompetenz.

In diesem Sinne: Eine Portion Metakognition bitte!

Teilnehmerin ULG UB Wien 2015

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